EINLADUNG ZUM 1. TREFFEN DER SPRACHLEHRBEAUFTRAGTEN AN DEUTSCHEN HOCHSCHULEN

Posted on Oktober 11, 2012. Filed under: Uncategorized |

„ZUSAMMEN IST MAN WENIGER ALLEIN“
Vorschlag zum Aufbau einer bundesweiten Organisation der Lehrbeauftragten an den
Sprachenzentren
Wir – eine Gruppe von SprachdozentInnen aus Berlin – engagieren uns dafür, dass sich die
Lehrbeauftragten an den Sprachenzentren bundesweit organisieren mit dem Ziel, eine
Vertretung zu wählen, die für unsere gemeinsamen Interessen auf Bundesebene eintreten
kann.
AKTUELLE LAGE DER LEHRBEAUFTRAGTEN AN DEN SPRACHENZENTREN
– An den Sprachenzentren der meisten deutschen Hochschulen unterrichtet in der
Regel nur eine geringe Anzahl angestellter DozentInnen. Lehrbeauftragte decken
daher einen großen Anteil des Unterrichts ab, der nur in seltenen Fällen unter 33%,
jedoch meistens über 50% liegt. Die Aufgaben der Lehrbeauftragten bezüglich des
Unterrichts unterscheiden sich dabei nicht von denen der Angestellten.
– An diesem Zustand hat sich nichts geändert, obwohl im Laufe der letzten zehn Jahre
die Sprachen innerhalb der Lehrpläne an Gewicht gewonnen haben.
– Da die Lehrbeauftragten nur eine geringe Anzahl Unterrichtseinheiten (in der Regel
acht) bei derselben Hochschule halten dürfen, arbeiten die meisten bei mehreren
Einrichtungen und müssen von einer Reihe unterschiedlicher, oft prekärer
Beschäftigungen leben.
– Die Hochschulen beteiligen sich nicht an den Sozialversicherungen der
Lehrbeauftragten, so dass diese allein den Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil der
Kranken- und Rentenversicherung zahlen müssen. Zudem gelten Lehrbeauftragte als
„Freiberufler“, wodurch höhere Sozialbeiträge entstehen.
– Seit Jahren – manchmal seit Jahrzehnten – arbeiten dieselben KollegInnen mit jeweils
einem einsemestrigen Vertrag. Dieser Zustand wird erhalten, um Klagen auf
Einstellung fast unmöglich zu machen.
UNSERE ZIELE
– Wir wollen erreichen, dass die Lehre in den Sprachenzentren nicht mehr mithilfe des
Missbrauchs von Lehraufträgen aufrechterhalten werden kann, sondern dass die
Zentren mit einer angemessenen Zahl von Stellen ausgestattet werden, die ihren
Aufgaben sowie der Wichtigkeit der Sprachausbildung an den Hochschulen
entsprechen.
– Die Notwendigkeit der Einrichtung permanenter Stellen ergibt sich auch daraus, dass
die Lehrbeauftragten in den meisten Fällen Daueraufgaben erledigen.
– Gleichzeitig soll die Erhöhung der Honorare angestrebt werden. Diese Forderung
steht nicht im Gegensatz zur Einrichtung von Stellen; sie unterstützt diese hingegen,
da der Einsatz von Lehrbeauftragten für die Hochschulen auf diese Weise weniger
kostengünstig wird.
Uns ist bewusst, dass der Weg dahin nicht leicht ist.
WIE KÖNNEN WIR UNSERE ZIELE ERREICHEN?
– Die Sprachenzentren sind für die Aufgaben, die sie zu erfüllen haben, chronisch
unterfinanziert. Daher ist in den meisten Fällen direkt vor Ort keine Veränderung der
Personalstruktur zu erreichen.
– Wir sind der Meinung, dass sich in dieser festgefahrenen Situation nur etwas
bewegen kann, wenn gleichzeitig Druck auf den Ebenen des Bundes, der Länder und
der einzelnen Hochschulen ausgeübt wird.
– Bei diesem Prozess möchten wir viele verschiedene Kräfte einbinden. Diese sind in
erster Linie die angestellten KollegInnen sowie die Direktionen der Sprachenzentren.
Es ist auch für sie ein Nachteil, dass sie nur über eine schwache hauptberufliche
Personalstruktur verfügen.
– Wir schlagen vor, dass zunächst die Lehrbeauftragten in jedem Sprachenzentrum ihre
VertreterInnen wählen. Diese sollen sich dann auf Landes- und Bundesebene treffen.
TERMINE
Wir planen, diesen Prozess im kommenden Sommersemester 2012 zu beginnen.
Am 27.10.2012 veranstalten wir in Berlin ein erstes bundesweites Treffen, um den Stand des
Prozesses festzuhalten sowie Ideen für die Weiterentwicklung zu sammeln.
Wir werden mit den an den Hochschulen anwesenden Gewerkschaften, GEW und ver.di,
zusammen arbeiten.
SIE FÜHLEN SICH ANGESPROCHEN? WIE GEHT ES WEITER?
– Sie sind VertreterIn der LB an Ihrem Sprachenzentrum: Melden Sie sich bitte bei uns.
– Sie sind LehrbeauftragteR an einem Sprachenzentrum, an dem es keine
Vertretungsstruktur gibt, möchten aber gerne an dem Prozesse teilnehmen: Melden
Sie sich bei uns.
– Sie kennen einige Lehrbeauftragte an Ihrem Sprachenzentrum: Informieren Sie bitte
Ihre KollegInnen über unsere Initiative, drucken Sie dieses Infoblatt aus und hängen
Sie es auf, wo möglichst viele KollegInnen es lesen können. Reden Sie darüber … und
schreiben Sie uns über die Resonanz.
WIR FREUEN UNS AUF ALLE RÜCKMELDUNGEN, ANREGUNGEN, MEINUNGSAUSTAUSCHE
UND HOFFEN AUF EIN BALDIGES TREFFEN AUF BUNDESEBENE.
Unsere E-Mail Adresse: LB.Sprachenzentren@gmail.com
31.03.2012
V.i.S.d.P.: Linda Guzzetti – Berlin

EINLADUNG ZUM 1. TREFFEN DER
SPRACHLEHRBEAUFTRAGTEN
AN DEUTSCHEN HOCHSCHULEN
Alle Kolleginnen und Kollegen, die als Lehrbeauftragte Sprachen an den deutschen Hochschulen unterrichten, sind zum ersten bundesweiten Treffen
am 27.10., 14-19 Uhr
beim DGB, Saal im Erdgeschoss – Keithstrasse 1/3, 10787 Berlin
herzlich eingeladen.Einladung_Treffen271012

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